AW LOGO

News / 18. August 2022

E-Auto-Batterien: Europa braucht unabhängige Lieferketten

Das Wachstum der weltweiten Neuzulassungen von reinelektrischen Fahrzeugen hat sich im zweiten Quartal 2022 durch Lieferkettenprobleme und Lockdowns in China verlangsamt. Dennoch stiegen die Marktanteile von BEVs in der Schweiz und weiteren wichtigen Märkten weiter an.

Um sich in Zukunft besser gegen externe Schocks zu wappnen, setzen die europäischen Hersteller auf milliardenschwere Investitionen in unabhängige europäische Lieferketten, vor allem bei Batterien. Das zeigen die Ergebnisse des aktuellen «Electric Vehicle Sales Review» von PwC.

Demnach wurden im zweiten Quartal 2022 weltweit 61,7% mehr BEVs zugelassen als im Vorjahreszeitraum. Im ersten Quartal 2022 lag das Wachstum noch bei 108%. Trotz abkühlenden Wachstums wuchs der Marktanteil von BEVs in vielen Schlüsselmärkten. In der Schweiz machten batterieelektrische Fahrzeuge im ersten Halbjahr dieses Jahres bereits 16,4% aller Auto-Neuzulassungen aus, im Vorjahreszeitraum lag ihr Anteil bei 9,9%.

Die USA verzeichneten sogar mehr als eine Verdopplung von 2,2% auf 4,8% aller Neuzulassungen. In China wuchs der BEV-Anteil der Neuzulassungen von 7,7% auf 17%. Während Plug-In-Hybride (PHEV) vor allem in Europa weiter an Bedeutung verloren, zogen ihre Verkaufszahlen in China deutlich stärker an als die von BEVs. Gründe dafür sind neue Fahrzeugmodelle sowie Lücken in der Ladeinfrastruktur.

«Die Elektromobilität stemmt sich gegen einen strauchelnden Gesamtmarkt. Und das, obwohl die Industrie mit Lieferkettenproblemen und Lockdowns in China zu kämpfen hat. In Europa werden in diesem Jahr deswegen nur knapp 1,5 Millionen BEVs produziert werden – bei maximaler Kapazität und ohne Engpässe könnten es mehr als doppelt so viele sein», sagt Thilo Bühnen, Automobilexperte bei Strategy& Schweiz.

«Derzeit beobachten wir bereits erste Anzeichen für eine Entspannung der Lieferengpässe und rechnen mit mehr Produktionskapazitäten für Elektroautos mit einem stärkeren Wachstum im zweiten Halbjahr. Die aktuelle Diskussion über eine mögliche Energieknappheit im kommenden Winter hält aktuell allerdings viele Menschen vom Kauf eines E-Autos ab.»  (rk/pd)


www.pwc.ch

Diese Website verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Durch die weitere Nutzung der Website stimmen Sie dem zu. Um mehr über die von uns verwendeten Cookies zu erfahren, können Sie unsere RICHTLINIEN FÜR DATENSCHUTZ UND VERWENDUNG VON COOKIES aufrufen.

OK