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News / 04. März 2022

Kurz- vs. Langstrecke: Was man beim Umstieg auf einen E-Fuhrpark beachten sollte

Die Umstellung auf E-Mobilität und mehr Nachhaltigkeit gehört für viele Unternehmen mit zu den Aufgaben, die Priorität haben. Es gibt allerdings viel zu beachten, wenn der Umstieg auf den Elektro-Fuhrpark reibungslos gelingen soll.

Für viele Fuhrparkleiter beginnen erste Überlegungen beim Umstieg auf einen E-Fuhrpark beim Fahrzeug an sich. Vor allem ein Blick auf Kurz- und Langstrecken, auf Anforderungen und Möglichkeiten in Bezug auf die Umstellung ist hier von Bedeutung. Wir betrachten daher heute, welche Kriterien in Bezug auf die Strecke und die damit zusammenhängende Fahrzeugwahl wichtig sind.

Streckenlänge als Entscheidungsfaktor
Die Fahrzeugauswahl für den Elektro-Fuhrpark ist nicht immer einfach umsetzbar. Verschiedene Faktoren sind zu beachten, sodass die Analyse vor einem Kauf entscheidend ist. Sonst kann es passieren, dass Sie letztendlich für den Fahrer ungeeignete Fahrzeuge im Fuhrpark stehen haben. Oder solche, die sich in Bezug auf die Verwendung im Unternehmen in der Praxis nur schwer fahren lassen. Einer der wichtigsten Entscheidungsfaktoren an dieser Stelle ist sicherlich, welche Strecken mit dem Fahrzeug zurückzulegen sind. Es kann sich je nach Unternehmen um reine Kurz- oder Langstrecken handeln. Oder es ist eine Mischung vorhanden, durch die verschiedene Fahrzeugtypen nötig sind. Das ist der normale Fall in den meisten Unternehmen, da es selten einen reinen Fokus auf kurze oder auf ausschliesslich lange Strecken gibt. Hierfür betrachten Sie genau, wie es bisher war und was Sie in Zukunft erwarten.

Das jeweilige Geschäftsmodell spielt ebenfalls eine Rolle. Da im Vergleich zu einem reinen Verbrennungsmotor der Fokus bei der Auswahl bei alternativen Antriebsformen noch auf der Reichweite liegt, ist diese genauer zu beachten. Auf diese Weise passiert es nicht, dass Ihre Fahrer während einer wichtigen Strecke zu einem Kunden erst einmal warten und das Fahrzeug aufladen müssen. Die Überlegung, wann sich welches Fahrzeug im Elektro-Fuhrpark lohnt, ist daher entscheidend.

Streckenanalyse: So gehen Sie vor
Grundlage für die Zusammenstellung beim Elektro-Fuhrpark ist eine Streckenanalyse. Prüfen Sie im ersten Schritt, wie die Fahrzeuge der Flotte aktuell zum Einsatz kommen. Wie viele Langstrecken von 300 Kilometern und mehr sind erforderlich und welche Fahrer benötigen diese? Betrachten Sie für eine gezielte Streckenanalyse so genau wie möglich, wer wann fährt und wie viele Kilometer anfallen. Hilfreich sind dabei unter anderem Tankabrechnungen genau wie die Bekanntgabe der Kilometerstände. Anhand der herauskommenden Daten können Sie sich ansehen, wann Fahrzeuge für den Elektro-Fuhrpark in Frage kommen und wann dies eher nicht der Fall ist. Vergleichen Sie zudem Kosten und Nutzen und beachten Sie dabei möglicherweise höhere Kosten für Schnellladestationen auf Raststätten. Vor der Umstellung auf den Elektro-Fuhrpark sind zwar viele Details zu beachten, doch diese lohnen sich auch. Im besten Fall schonen Sie nach einer gründlichen Analyse im Anschluss die Umwelt, das Budget und verlängern die Lebenszeiten der jeweiligen Batterie.

Einsatzmöglichkeiten für Kurzstrecken
Die Möglichkeit für Kurzstrecken ist recht einfach. Sie können den Elektro-Fuhrpark mit Fahrzeugen ausstatten, die vollständig elektrisch angetrieben werden. In einem solchen Fall ist keine Alternative für längere Strecken erforderlich. Durch die Verwendung von Schnellladestationen, die immer weiter ausgebaut werden, fällt der Einsatz im Alltag leicht. Wichtig ist jedoch, dass Sie genau prüfen, welche Strecken im Durchschnitt zurückzulegen sind. Hierbei helfen ganz besonders Analysemöglichkeiten bei einer Fuhrparkmanagement Software, die einfacher zu analysieren ist als es bei einem Excel Sheet der Fall ist.

Alternativ zum E-Auto bieten sich je nach Streckenlänge möglicherweise E-Bikes an. Diese können alternativ oder in zusätzlicher Form zum Einsatz kommen. Ein Gespräch mit den Fahrern und ein genauer Blick auf die zurückgelegten Strecken kann hier für Klarheit sorgen. Zu beachten ist immer, dass in den Wintermonaten selbst eine Strecke von nur 5 Kilometern durch das wenig gemütliche Klima schwierig ausfallen kann.

Ein E-Auto mit einer überschaubaren Reichweite ist daher oft die beste Möglichkeit, die für die meisten Unternehmen in Frage kommt. Sofern Sie bei Ihrer Analyse herausfinden, dass viele Kurzstrecken von rund 10 Kilometern durchgeführt werden, kann ein E-Fahrzeug sehr interessant sein. Bei regelmässigen Strecken von 100 Kilometern und mehr macht es Sinn, sich die Optionen für Langstrecken anzusehen. Dadurch treffen Sie eine individuelle Entscheidung und können den Elektro-Fuhrpark entsprechend anpassen.

Kurzstrecken: problemlos elektrisch umsetzbar
Strecken bis maximal 10 Kilometer sehen Experten als Kurzstrecken an. Teilweise fallen nur Strecken bis zu 5 Kilometern unter den Aspekt der Kurzstrecke. Für einen Verbrennungsmotor sind Kurzstrecken Gift, der Kraftstoffverbrauch steigt und das Fahrzeug kommt nie auf Betriebstemperatur. Das schadet dem Motor, vielen weiteren Fahrzeugteilen und ist schädlich für die Umwelt. Solche Probleme gibt es mit Fahrzeugen aus dem Elektro-Fuhrpark nicht. Es gibt bei Elektro-Fahrzeugen keine Warmlaufphase wie bei Verbrennern und ein Verschleiss einzelner Werkteile ist ebenfalls nicht zu befürchten. Achten Sie nur darauf, dass sich der Ladezustand zwischen 20 und 80 Prozent bewegen sollte, um einen Durchschnittswert zu nennen. Zu häufiges Laden, beispielsweise nach jeder Kurzstrecke, schadet der Batterie.

Für Kurzstrecken sind Elektro-Autos damit optimal und eignen sich deutlich besser als ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Bei rund 100 Kilometern, die regelmässig umgesetzt werden, ist ein Fahrzeug aus dem Elektro-Fuhrpark somit die beste Wahl. Das gleiche gilt für regelmässige Kurzstrecken im Alltag, beispielsweise auf dem Weg zum Büro. Bewegen sich die klassischen Strecken, die zurückzulegen sind, in einem solchen Bereich, können Sie sich bei der Auswahl von Fahrzeugen bedenkenlos umsehen. Sie müssen sich dann nicht auf die maximale Reichweite konzentrieren, sondern können den Blick auf den Kaufpreis und auf weitere wichtige Aspekte richten.

Optionen für Langstrecken
Viele Interessenten an Elektroautos schrecken vor der Umstellung zurück, wenn sie längere Strecken fahren. Eine leere Batterie auf der Autobahn und keine Schnellladestation weit und breit in Sicht ist daher für viele Einsteiger in den Elektro-Fuhrpark ein Alptraumszenario. Ein genauer Vergleich zwischen den Reichweiten und ein Blick auf die Möglichkeiten ist an dieser Stelle entscheidend, wenn Sie ein Modell für Langstrecken benötigen. Ein Hinweis an dieser Stelle: Die für Langstrecken geeigneten Fahrzeuge gehören nicht zu den günstigen Optionen auf dem Markt. Falls Sie ein Modell mit maximaler Reichweite suchen, ist dafür ein entsprechend hochpreisiges Modell erforderlich. Sie müssen deutlich stärker auf den Faktor der Reichweite und des Zeitraums zum Aufladen achten als es bei regelmässigen Kurzstrecken der Fall ist.

Bis zu 400 Kilometer Reichweite sind bereits möglich
Zu überlegen ist bei dem Kauf von einem Fahrzeug mit besonders starker Reichweite, wie oft Sie Langstrecken nutzen werden. Die höheren Anschaffungskosten sind hier nicht zu unterschätzen. Allerdings fällt ein häufiges Nachladen an Schnellladestationen ebenfalls kostspielig aus.

Ein Hinweis: Fahrzeuge für den Elektro-Fuhrpark gelten dann als geeignet für die Langstrecke, wenn in nur 30 Minuten für eine Strecke von 200 Kilometern aufladen können. Es geht daher weniger um die Reichweite an sich als auch um die jeweilige Ladezeit. Schliesslich ist dabei zu beachten, dass die Ladeinfrastruktur weiterhin ausgebaut wird. Der genaue Stand hängt aber stets vom jeweiligen Land und von der Region ab, in der Sie mit dem Fahrzeug unterwegs sind.

Eine weitere Option für die Langstrecke sind Plug-In Hybridfahrzeuge, die sowohl mit Elektromotor als auch mit klassischem Verbrennungsmotor laufen. Einen genaueren Vergleich zwischen Elektroautos und Hybridfahrzeugen bieten wir daher ebenfalls. Schliesslich muss zwischen diesen Optionen gewählt werden. Genauso wie es entscheidend ist, ein passendes Fahrzeug für Kurz- und Langstrecken zu nutzen.

Fazit
Ihr Elektro-Fuhrpark soll mehr können als nur die Emissionen senken und zum Umweltschutz beitragen. Vielmehr geht es hier darum, auf die Bedürfnisse zugeschnittene Fahrzeuge zu nutzen. Entscheidend ist dabei, dass Sie eine Streckenanalyse genau wie eine Nutzeranalyse durchführen, um Ihren Bedarf zu erkennen. Vor der Auswahl von einem neuen Fahrzeug geht es daher um viel mehr als um Fördermöglichkeiten, die Optik oder den Kaufpreis. Da sich die Reichweite bei einzelnen Fahrzeugen, die für den Elektro-Fuhrpark in Frage kommen, stark unterscheidet, müssen Sie an dieser Stelle ansetzen. Desto besser Sie wissen, wann, wo und in welchem Umfang Fahrzeuge nötig sind, desto genauer können Sie auf diese Bedürfnisse reagieren. Nicht für alle Unternehmen kommen Fahrzeuge mit reinem Elektromotor in Frage. Und nicht immer ist ein Plug-In Hybridfahrzeug erforderlich.

 

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