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News / 24. August 2021

AutoScout24: Stromer überholen Diesel

Es ist eine Wachablösung, die im Juli 2021 stattgefunden hat. Hinter dem Benzinantrieb sind Elektroautos nun auf Platz 2. Das zeigt die Analyse der Zahlen von AutoScout24. 

Erstmals wurden auf der Plattform mehr neue Elektroautos angeboten als Neuwagen mit Dieselantrieb. Sukzessive haben die «Stromer» seit Anfang Jahr den Dieselmotor eingeholt und überholt. Im Juli waren 12.5 Prozent der angebotenen Neuwagen auf AutoScout24 rein elektrisch angetrieben. Der Vormarsch der Elektromobilität ist schon lange in aller Munde, jetzt zeigt er sich auch am Markt unaufhaltsam. 

Der Dieselmotor galt zwar lange als etwas träge, aber als robust und vor allem ausdauernd. Doch jetzt geht ihm buchstäblich die Kraft aus. Noch Anfang dieses Jahres verzeichnete der Dieselantrieb gegenüber dem Elektroauto einen komfortablen Vorsprung von 7.5 Prozentpunkten. In den letzten Monaten wurde er ohne Mühe vom Elektroantrieb überholt. Neue Reihenfolge: Platz 1: Benzinantrieb, Platz 2: Elektroantrieb, Platz 3: Dieselantrieb. «Ein Novum», sagt Pierre-Alain Regali, Managing Director von AutoScout24 zum rasanten Anstieg. «Vor zwei Jahren lag der Anteil der Elektrofahrzeuge noch im tiefen einstelligen Prozentbereich, jetzt ist bereits jeder achte Neuwagen rein elektrisch, das ist eine Wachablösung». Für Regali ist das auch das Resultat der Anstrengungen der Branche: «Die Autobauer haben ihre Hausaufgaben gemacht und haben in den letzten Monaten erfolgreich zahlreiche Neuheiten auf den Markt gebracht.»

Dem Boom der Elektroautos zum Trotz: Allein auf weiter Flur und damit an der Spitze ist weiterhin der Benziner mit rund 43 Prozent Marktanteil beim Angebot der Neuwagen. Damit hat er nach wie vor gut 30 Prozentpunkte Vorsprung. Doch auch der Benziner schwächelt. In den ersten sieben Monaten des Jahres hat er im Angebot der Neuwagen gut sechs Prozentpunkte an Marktanteilen eingebüsst. Die Aufsteiger des Jahres sind neben dem Elektroauto auch die Plug-in Hybrid-Fahrzeuge, sowie Voll-Hybrid-Fahrzeuge. Beide legen weiter zu.

Fahrzeuge mit alternativen Antrieben werden aber nicht nur angeboten, sondern sie finden auch Käufer. Das zeigen die Verkaufszahlen von Auto Schweiz: 2021 verfügen zwei von fünf Fahrzeugen, die verkauft werden, über einen alternativen Antrieb und sind entweder rein elektrisch, als Plug-in Hybrid aufladbar, als reiner Hybrid mit Batterieunterstützung ohne Lademöglichkeit oder mit alternativen Treibstoffen wie Gas unterwegs.

Zu schaffen macht der Branche aber ein seit Monaten anhaltender Lieferengpass in der Halbleiterindustrie. AutoScout24 Managing Director Pierre-Alain Regali erläutert: «Einige Hersteller mussten ihre Produktion drosseln oder zwischenzeitlich gar stoppen. Je nachdem, wie viele Microchips sie erhalten haben, oder noch an Lager hatten.» Denn heute kommt kein Auto mehr ohne Computer aus. Die zahlreichen Assistenzsysteme und Motorsteuerungen funktionieren nur mit leistungsfähigen Microchips. Regali sagt: «Fehlen die Chips, können keine oder nur weniger Autos gebaut werden. Und das spüren unsere Händler in der Schweiz stark». Gemäss Auto Schweiz war der Juli 2021 der schwächste seit der Jahrtausendwende. Nicht weil die Käufer fehlen würden, sondern weil schlicht das Angebot fehlt. Klar ist auch: fehlen heute die Neuwagen, fehlen morgen immer mehr auch die Occasionen. Nach dem Krisenjahr 2020 wird damit für die Händler auch 2021 kein normales Jahr sein. Die Branche hofft nun, dass 2022 im Bereich der Neuwagen die Erholung kommt. (pd/mb)

www.autoscout24.ch

 

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