Ford elektrifiziert die Flottenbranche

Im und um den Energie Park in Solothurn ging letzte Woche die Ford Fleet Experience 2021 über die Bühne. Dabei erhielten die Gäste einen Einblick in die Zukunftsstrategie von Ford, die neusten Tools für Fuhrparkverantwortliche und durften dem neuen Mustang Mach-E selbst die Sporen geben.

Text/Bilder: Rafael Künzle

Rund 40 Jahre ist Herbert Konrad in der Automobilbranche tätig. Was in den letzten 1.5 Jahren «abging», habe aber selbst er noch nie erlebt, betonte der Manager Key Account Fleet bei Ford bei der Begrüssung anlässlich der Ford Fleet-Drive Experience 2021.

Entsprechend gross war die Freude beim gesamten Schweizer Flottenteam von Ford, nach anderthalb Jahren ohne Veranstaltung endlich wieder zahlreiche Gäste begrüssen zu dürfen. Tagsüber widmete man sich den Firmenkunden, an der Abendveranstaltung konnten sich die Full-Service-Leasing-Provider, Dienstleister und Händler mit den Verantwortlichen der Business-Center austauschen.

Corona und Halbleitermangel

Nicht nur Corona sorgte für Ausnahmezustände, auch der Halbleitermangel und die dadurch entstandenen Lieferverzögerungen sind ein Novum für die Branche, konstatierte Konrad. Bis zur Normalisierung dürfe nicht vor der der zweiten Jahreshälfte 2022 zu rechnen sein.

Für ein wenig Normalität sorgten hingegen die Rahmenbedingungen: Dank strikten 3G-Richtlinien konnten die Gäste den Abend ohne Maske geniessen. Zu erfahren gab es einiges, beispielsweise die Elektrifizierungs-Strategie von Ford, Lade- und Flottenlösungen und last but not least den neuen Ford Mustang Mach E - im wortwörtlichen Sinn.

Oldies und Zukunftsmusik

Einen herrlichen Kontrast zur elektrischen Zukunft von Ford bot dabei die Location, der Energy Park in Solothurn. 600 nostalgische Zapfsäulen, zahlreiche Oldtimer und weitere Trouvaillen aus der automobilen Zeitgeschichte schmücken das Museum, welches auch als Eventlokal fungiert.

Zurück in die Zukunft, welche bei Ford folgendermassen aussieht: Bereits 2026 sollen alle PW-Modelle mit mindestens einer batterie-elektrischen oder Plug-in-Hybrid-Variante angeboten werden; ab 2030 wird man nur noch rein elektrische Fahrzeuge im PKW-Angebot haben. Dafür investiert Ford eine Milliarde US-Dollar in seine Fahrzeugfertigung in Köln. Es ist das grösste Investment, das Ford jemals an seinem europäischen Hauptsitz getätigt hat. Mit dieser Investition wird Köln zum neuen Ford «Cologne Electrification Center».

Mustang Mach-E und E-Transit

Ein erster sichtbarer Meilenstein im Zuge des Konzernwandels ist der neue Mustang Mach-E. Erstmals in der 57-jährigen Erfolgsgeschichte ergänzt eine elektrisch angetriebene Variante die Modellfamilie des legendären «Pony-Car». Der Ford Mustang Mach-E ist mit zwei Batterie-Optionen mit einer Reichweite von über 600 Kilometern, mit Heck- oder Allrad- Antrieb sowie in verschiedenen Leistungsstufen mit bis zu 487 PS / 840 Nm ab 49‘560 Franken erhältlich.

Key Account Manager Robert Kolakovic gab anschliessend einen Einblick ins Thema Technik und Ladung. So können mit dem neuen Ford Power up Softwareupdates «over the air» ausgeführt werden». Sync4, das neuste Infotainmentsystem von Ford, ist im Mustang Mach-E ebenfalls an Bord. Mit von der Partie ist auch die Ford Pass App, welche bei der Routenplanung, der Suche nach Ladestationen und oder dem geparkten Fahrzeug hilft, um nur einige Möglichkeiten zu nennen.

Für Kleinflotten mit bis zu fünf Fahrzeugen bietet die Ford App «Pass Pro» die Möglichkeit, den Fahrzeugstatus, Zugriff auf das Fahrzeug, den Treibstoffverbrauch etc. zu kontrollieren. Dieses nützliche Tool wurde von Sergio Sorrentino, Key Account Manager Fleet vorgestellt. Er gab zudem einen Ausblick auf 2023. Ab dann wird Google in den Fahrzeugen Einzug halten.

Zukunftsgerichtet war auch der Part von Key Account Manager Martin Kyburz, welche unter anderem den neuen E-Transit vorstellte, der ab dem zweiten Quartal 2022 anrollt.

Probefahrt und Prominenz

In Fahrt kamen auch die Teilnehmenden, und zwar in einem von rund 20 neuen Ford Mustang Mach-E, welche vor dem Energy Park in Reih und Glied auf eine Probefahrt warteten.

Auf mehr als eine Probefahrt hofft Hockey-Nationaltrainer Patrick Fischer. Er gehörte, wie auch auto-schweiz Direktor Andreas Burgener, zu den «Special Guests». Die Hockey-Nati fährt als offizieller Partner auf die Ford-Fahrzeuge ab, wobei der Trainer schon länger ein Auge auf den neuen Ponycar warf, wie Fischer im Interview mit Ford Schweiz Chef Donato Bochicchio gestand. Er sei eigentlich kein grosser Autofan, aber beim ersten vollelektrischen Pony Car wird auch Fischer schwach.

Stärken durften sich Fischer und Co. anschliessend beim Dinner, ehe man den Abend bei einem Schlummertrunk, inmitten von Oldtimern und Neuheiten, wie dem ersten Schweizer Exemplar des Mustang Mach-E GT, ausklingen liess.

Impressionen zur Ford Fleet Experience finden Sie in der Rubrik Foto/Video oder unter folgendem Link: https://aboutfleet.ch/gallery-view/154-ford-fleet-experience-2021