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News / 26. Februar 2021

Green NCAP testet 25 Autos auf Umweltverträglichkeit

Das GreenNCAP-Konsortium, zu dem auch der TCS gehört, hat 25 der aktuell meistverkauften Autos in Europa diesem Prüfprogramm unterzogen. Das Fazit: E-Autos liegen vorn, SUV verlieren.

Wie sauber sind E-, Hybrid- und Verbrennerfahrzeuge wirklich? Diese Frage klärt jetzt das GreenNCAP (New Car Assessment Programme). Es bietet umweltbewussten Autokäufern eine aussagekräftige Orientierungshilfe. Denn um gute Noten zu erzielen, müssen die Testkandidaten besonders strenge Grenzwerte bei Schadstoffemissionen, Kraftstoff- beziehungsweise Energieverbrauch und klimaschädlichen Treibhausgasen einhalten. Nun hat das GreenNCAP-Konsortium, dazu gehören auch ÖAMTC & ADAC, 25 weitere der aktuell meistverkauften Pkw in Europa diesem Prüfprogramm unterzogen. Insgesamt steht der Green NCAP nun bei 49 durchgeführten Tests.

Die Bestwertung von fünf Sternen schaffen ausschließlich Elektrofahrzeuge - bzw. E- und Wasserstoff-Fahrzeuge, hat doch auch der Hyundai Nexo die vollen Sterne einheimsen können. Dennoch sind nicht alle Gewinner gleich "sauber": Note eins in allen Einzeldisziplinen schaffen nur der Hyundai Kona Electric und Renault Zoe. Der Koreaner schluckt 22,2 kWh pro 100 Kilometer und kommt mit dem 39,2-kWh-Standardakku 202 Kilometer weit. Weiter (319 Kilometer) fährt der Renault mit dem optionalen 52-kWh-Akku bei einem Stromverbrauch von 22,3 kWh.

Weil aber bei frostigen minus sieben Grad getestet wird, schlägt beim GreenNCAP der Energieverbrauch zum Heizen der Kabine deutlich zu Buche. Und just das wurde dem VW ID.3 quasi zum Verhängnis und macht ihn im Gesamtklassement nur zum Dritten: Sein Energieverbrauch fällt bei niedrigen Temperaturen deutlich höher aus als bei den Konkurrenten. Das ist nicht nur ineffizient, es sorgt im Winter auch für eine stark nachlassende Reichweite.

Alle drei E-Autos schneiden in der Öko-Bilanz des GreenNCAP auch deshalb so gut ab, weil die Organisation im Gegensatz zum ADAC Ecotest für Strom noch keine "Well-to-Wheel"-Betrachtung (von der Quelle bis zum Rad) anlegt, die auch die Schadstoffe oder Treibhausgase bei der Stromerzeugung berücksichtigt.

Die getesteten Plug-in-Hybride und Hybride unterscheiden sich bei Sauberkeit und Effizienz deutlich. Von den sechs Teilzeitstromern landen vier unter den ersten Zehn. Unangefochtener Spitzenreiter ist der Toyota Prius Plug-in-Hybrid, der zwar besser als die meisten Autos mit Verbrennungsmotor abschneidet, aber immer noch ein gutes Stück unter den fünf Sternen eines reinen E-Fahrzeugs bleibt. Der Grund: Auch der Verbrennungsmotor muss effizient und sauber sein. Das ist beim Mitsubishi Outlander 2.4 PHEV nur unzureichend der Fall. "Er verbraucht mit knapp 1,9 Tonnen Gewicht in allen Fahrsituationen sehr viel", heißt es beim ADAC, der auch dem GreenNCAP-Konsortium angehört. Auf einen Partikelfilter wurde verzichtet, was für einen erhöhten Partikelausstoß sorgt. Mehr als zwei Sterne und ein Platz im unteren Drittel des Rankings sind für das große SUV nicht drin.

Bei den Verbrennern liegt der Diesel Skoda Octavia 2.0 TDI Combi vorne, was an der bescheidenen Leistung (110 PS), der sehr gut abgestimmten Schaltpunktanzeige und am Abgasreinigungssystem mit Doppel-SCR-Katalysator liegt. Der tschechische Kombi erreicht respektable 3,5 von fünf möglichen Sternen. (pd/ml)

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