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News / 24. Januar 2023

Stromern im Schnee mit BMW

Hersteller wie BMW bringen immer mehr Elektroautos auf den Markt, vom Kompakt-SUV bis zur Luxus-Limousine. Wir haben vier Modelle der Bayern einem Winter-Alltagstest unterzogen – inklusive Langstrecke über die Berge und Driftraining auf abgesperrtem Gelände.

Text: Michael Lusk

Im Jahr 2013 unternahm BMW mit dem i3 seine ersten elektrischen Schritte in einer grösseren Serie. Seither haben die Bayern viel Erfahrung mit Elektromobilität gesammelt, bieten heute eine Vielzahl von E-Autos an. Um deren Alltagstauglichkeit – und auch den Funfaktor – zu testen, sind wir mit vier vollelektrischen i-Modellen der Bayern vom Hauptsitz im zürcherischen Dielsdorf bis nach Silvaplana ins Engadin gefahren. Dort konnten wir die Eigenschaften der Bayern-Stromer auf Schnee und Eis testen und selbst erfahren, wie agil ein Luxusstromer wie der i7 ohne ESP über einen abgesteckten Parcours wedelt.

BMW iX1
Los ging’s mit dem kompakten iX1. Auf der Fahrt Richtung Berge reicht die Dauerleistung von 200 PS, locker aus, kurzfristig gibt es sogar 313 Boost-PS. Danke 494 Newtonmeter ist man aber in jeder Lebenslage souverän motorisiert, den Spurt aus dem Stand auf 100 km/h schafft der BMW iX1 in 5,7 Sekunden. In Kurven lässt sich das Gewicht von knapp 2,1 Tonnen nicht ganz kaschieren, geht es der Fahrer mal etwas forscher an. Die Normreichweite von 413 bis 438 erreichten wir auf der Autobahn zwar nicht, aber über 300 Kilometer lagen auch bei winterlichen Verhältnissen locker drin.

BMW iX
Wem der iX1 zu klein ist, kann zum iX greifen. Den grossen Elektro-SUV gibt’s in verschiedenen Ausbaustufen. Schon die Basisversion ist mit 326 PS und 77-kWh-Akku ausreichend motorisiert, bis zu 425 Kilometer sind möglich. Wer es sportlicher mag, sollte zum iX 50 oder iX M60 greifen. Diese bieten 523 respektive 619 PS, beschleunigen auch bergauf schon fast wie Sportwagen. Kleiner Wermutstropfen am Rande. Als einziger im Quartett liess sich übrigens auf der abgesperrten Winterfahrtrainings-Fläche das ESP nicht komplett deaktivieren. Dennoch sorgte er bei allen Teilnehmern für ein Grinsen im Gesicht.

BMW i4 M50
Das schaffte auch der sportlichste Vertreter des Quartetts, der i4 M50. 544 PS und 795 Newtonmeter stehen im Sportmodus maximal zur Verfügung, die den Bayern in 3,9 Sekunden auf Tempo 100 katapultieren. Zugegeben: Auf Schnee haben wir das natürlich nicht geschafft, da die Elektronik einen Grossteil der Power beim Beschleunigen natürlich wegregelt. Dafür sorgte ein eigens komponierter Beschleunigungs-Sound von Oscar-Preisträger Hans Zimmer für das passende Ambiente, wenn der i4 wild scharrend auf dem Winterfahrgelände loszischt, nur um Augenblicke später einen Schneewalzer um die Pylonen und die Kurven des Parcours hinzulegen.

BMW i7
Dennoch wird ihm von einem Vertreter dieses Ausflugs die Show gestohlen. Gab sich die vollelektrische Oberklasse-Limousine i7 auf der Hinfahrt von als luxuriöse Reisesänfte, in der man sogar die hinteren Sitze zur Business-Liege umfunktionieren kann und sich dank 31-Zoll-Bildschirm fast wie im Kino fühlt, zeigt der 5,39 Meter lange Elektroriese auf dem Parcours, was in ihm steckt. Die 544 PS und 745 Newtonmeter lassen das Dickschiff nur so um die Pylonen und durch den abgesteckten Kurs wedeln, dass man glatt vergisst, in was für einem grossen Auto man sitzt.

So bleibt am Ende die Frage für einmal unbeantwortet, welches dieser vier Modelle wir denn nehmen würden. Am besten natürlich alle, damit wir für jeden Fall und alles Situationen gerüstet sind.

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