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News / 12. April 2022

Mercedes-Benz: 50 Prozent Steckerfahrzeuge ab 2025

Mercedes-Benz hat sich zum Ziel gesetzt, in den nächsten drei Jahren einen Anteil von bis zu 50 Prozent an Plug-in-Hybriden und batterieelektrischen Fahrzeugen zu erreichen. 

«Mercedes-Benz hat einen klaren Plan, klimaneutral zu werden», sagte Kallenius. «Bis 2030 wollen wir die Hälfte des Weges erreichen. Um beim Klimaschutz schneller voranzukommen, brauchen wir maximales Engagement und mehr Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und der gesamten Gesellschaft». Die wichtigsten Hebel hierfür – so Källenius – seien die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte, das Laden mit Grünstrom, die Verbesserung der Batterietechnologie sowie ein umfassender Einsatz von Recyclingmaterialien und erneuerbaren Energien in der Produktion.

Bis 2030 sollen mehr als 70 Prozent des Energiebedarfs in der Produktion durch erneuerbare Energien gedeckt werden. zu decken. Dies soll durch den Ausbau von Solar- und Windenergie an eigenen Standorten und durch den Abschluss weiterer entsprechender Stromabnahmeverträge erreicht werden.

Ziel ist es ebenfalls, bis 2025 einen Anteil von bis zu 50 Prozent an Plug-in-Hybriden und batterieelektrischen Fahrzeugen zu erreichen. Ausserdem will der Konzern bis 2030 überall dort vollelektrisch werden, wo die Marktbedingungen es zulassen. Bereits heute umfasst das Fahrzeugangebot sechs und in Kürze neun vollelektrische Modelle. Auch bei den leichten Nutzfahrzeugen will das Unternehmen die Elektrifizierung aller Baureihen ausbauen.

Das Laden des Stroms aus erneuerbaren Energien ermöglicht an allen rund 300‘000 öffentlichen Ladepunkten das «Mercedes me»-Charge-Netzwerks in Europa. Dabei stellt das Unternehmen sicher, dass bei jedem Ladevorgang die gleiche Menge Strom aus regenerativen Quellen ins Netz eingespeist wird.

Die Batterie ist der grösste Hebel zur Reduzierung des CO2-Ausstosses. Beim Strommix in der EU vor dem Krieg in der Ukraine entfielen noch mehr als die Hälfte der CO2-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus auf die Lieferkette und die Produktion. Dieser Anteil liegt heute höher und wird mit der erkennbar zunehmenden Verstromung von Kohle langsamer von erneuerbaren Energien reduziert werden können. Doch mit der Umstellung auf eine CO2-neutrale Zellproduktion können die Emissionen bei der Herstellung des gesamten Batteriepacks um 20 Prozent gesenkt werden.

Zusätzliche CO2-Einsparungen sollen durch weitere Massnahmen erzielt werden – zum Beispiel durch die Verbesserung des Produktionsprozesses von Anoden und Kathoden. Mit mehr als 800 Wattstunden pro Liter auf Zellebene bieten Anoden mit hohem Siliziumanteil ab Mitte des Jahrzehnts ein großes Potenzial zur Steigerung der Energiedichte.

Gleichzeitig plant Mercedes-Benz, Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LEP) mit komplett kobaltfreier Kathode einzusetzen. Gemeinsam mit Forschungspartnern arbeitet das Unternehmen auch an Festkörperbatterien. Im Zuge der weltweiten Strategie für das Recycling von automobilen Batteriesystemen baut Mercedes-Benz derzeit im süddeutschen Kuppenheim eine eigene CO2-neutrale Recyclingfabrik. Mit Rückgewinnungsquoten von mehr als 96 Prozent soll eine Kreislaufwirtschaft von Batteriematerialien ermöglicht werden.

Mercedes-Benz baut eine grüne Stahllieferkette auf, um den Einsatz von CO2-armen und CO2-freiem Stahl massiv auszubauen. Das Unternehmen setzt gemeinsam mit allen Stahllieferanten bewusst nicht auf Kompensation, sondern auf die Vermeidung und Reduktion von CO2-Emissionen. Als erster PKW-Hersteller beteiligte sich das Unternehmen im Jahr 2021 am schwedischen Start-up H2 Green Steel (H2GS). Ziel ist es, bereits 2025 grünen Stahl in Fahrzeugen auf den Markt zu bringen.

Mit dem umfassenden Konzept für Kreislaufwirtschaft soll der Anteil an Sekundäraluminium kontinuierlich erhöht werden. Darüber hinaus verpflichtet sich das Unternehmen als erster Automobilhersteller, für seine Presswerke und Giessereien in Europa künftig nur noch Primäraluminium zu beziehen, das von der Aluminium Stewardship Initiative (ASI) zertifiziert ist. Damit wird garantiert, dass die Rohstoffe unabhängig vom Herkunftsland verantwortungsvoll und ökologisch gewonnen und verarbeitet werden. Dieses Vorhaben soll mittelfristig auch auf andere Standorte ausserhalb Europas ausgeweitet werden.

Mercedes-Benz verfolgt ein ganzheitliches ESG-Konzept über alle Geschäftsbereiche hinweg. Die Transformation hin zur CO2-Neutralität und der damit verbundene Ausbau der Elektromobilität bringen viele Herausforderungen mit sich, auch im Hinblick auf den Einsatz von Rohstoffen wie Kobalt oder Lithium sowie auf die Lieferketten. Ziel ist es, die Einhaltung der Menschenrechte entlang der gesamten Lieferkette sicherzustellen: von den Minen, in denen die Rohstoffe gewonnen werden, über die verarbeitenden Betriebe bis hin zur eigenen Produktion.

Mit dem Wandel zur Klimaneutralität verändert sich auch die Finanzwelt. Grüne Finanzierungen werden immer wichtiger. Daher wird die Vielfalt nachhaltiger Finanzierungsinstrumente wie «Green ABS» und nachhaltige, an Schlüsselkennzahlen (KPI) gebundene bilaterale Finanzierungsvereinbarungen zunehmen. (pd/ir)

www.mercedes-benz.ch

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